Johanneische Schule

Der Evangelist Johannes, Rabbula-Evangeliar.

Als johanneische Schule (auch johanneischer Kreis) werden nach Jens-Wilhelm Taeger (1989) die Verfasser der Schriften des Johannesevangeliums, der drei Johannesbriefe und der Offenbarung des Johannes bezeichnet. Nach Schnelle (2016)[1] sei die Stellung der Offenbarung des Johannes aber bezüglich ihrer Zugehörigkeit zur johanneischen Schule umstritten. So bestünden hierin gewichtige Unterschiede sowohl in der Diktion, der Betrachtung historischer Fakten und der gesamten Denkstruktur.

Die These, es handle sich bei den Verfassern der johanneischen Schriften um einen bestimmten Autorenkreis oder eine gemeinsame Schule, bezieht sich auf den Ansatz, die Schriften seien zu unterschiedlich, als dass wissenschaftlich ein einziger Autor Johannes angenommen werden könne, erläutert aber auch die zahlreichen stilistischen und theologischen Gemeinsamkeiten dieser Schriften.

  1. Udo Schnelle: Das Evangelium nach Johannes. Theologischer Handkommentar zum Neuen Testament. 5. Aufl., Evangelische Verlagsanstalt, Leipzig 2016, ISBN 978-3-374-04317-0, S. 2.

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